Anleitungen zur Auswahl des Utility Systems
Einfache Tipps für Auswahl und Anordnung der Elemente des Systems Utility
Für Rollstuhlfahrer und alle, die im Sitzen arbeiten müssen- Aufgehängte Arbeitsplatte (also ohne darunter liegende Unterschränke) benutzen; unter der Arbeitsplatte muss genug Beinfreiheit bleiben.
- Die Form der Arbeitsplatte ohne Unterbau so festlegen, dass sie den ergonomischen Anforderungen beim Arbeiten entspricht (Ausführung linear, als Eckplatte, oder mit geformtem Frontprofil).
- Der Bereich für die Zubereitung und das Anrichten muss mindestens 60 cm breit sein und zwischen der Kochzone und dem Spülbereich liegen. Er kann auch mit einem klappbaren Metallgitter ausgestattet werden, damit heiße oder schwere Töpfe und Pfannen nicht hochgehoben werden müssen, sondern gefahrlos von einem Funktionsbereich zum anderen verschoben werden können.
- Ein weiterer wichtiger Punkt: Gaskochfelder wählen, die mit Gitterrillen ausgestattet sind, auf denen auch ein schlecht sitzender Topf nicht umkippen kann; vorzugsweise Kochfelder mit Front- und nicht mit seitlich angeordneter Bedienleiste wählen.
- Bei Quarz-Arbeitsplatten kann die Spüle als Unterbauspüle installiert werden, was den Vorteil hat, dass sie bündig mit der Arbeitsplatte abschließt. Sofern möglich, eine Mischbatterie mit ausziehbarem Brausekopf und extralangem Hebel wählen. Mischbatterien mit neigbarem Auslauf wiederum haben den Vorteil, dass der darüber installierte Oberschrank mit Schiebemechanismus weiter nach unten verstellt werden kann.
- In kleinen Küchen kann durch die Anbringung von einem oder mehreren ausziehbaren Schneidbrettern unter der Arbeitsplatte zusätzlicher Arbeitsplatz gewonnen werden.
- Die normalerweise 45/50 cm über der Arbeitsfläche montierten Oberschränke können mit motorisierten oder manuellen Schieb-Einlegeböden ausgestattet werden, so dass auch die im oberen Schrankbereich befindlichen Gegenstände in Greifhöhe gebracht werden können.
- Durch im Nischenbereich zwischen Arbeitsfläche und Oberschränken montierte Elemente kann man den vorhandenen Platz optimal nutzen und oft benötigte Utensilien stets griffbereit aufbewahren; allerdings muss darauf geachtet werden, dass eventuell mit motorgetriebenem Schiebemechanismus ausgestattete Oberschränke ganz nach unten verstellt werden können. Im Nischenbereich sollte auch eine Steckdose für kleine Haushaltgeräte installiert werden, vorzugsweise kombiniert mit einem Schalter zum Ein-/Ausschalten der Beleuchtung des Nischenbereiches.
- Eine 26 cm hohe, nach hinten versetzte Sockelleiste bietet genug Bodenfreiheit für Rollstuhlfahrer.
- Über dieser Sockelleiste können auch die diversen Haushaltgeräte (Herd, Geschirrspüler, usw.) auf der idealen Höhe positioniert werden. Für eine bessere Raumnutzung können außerdem Sockelleisten mit eingebauten Auszügen montiert werden.
- Bei der Wahl des Einbauherdes sollte ein Modell mit seitlich zu öffnender Tür gewählt werden, damit das Innere besser zugänglich ist; ein ausziehbarer Einlegeboden im Auszug des Herdschrankes dient als zusätzliche Ablagefläche.
- Hochschränke mit in behinderungsgerechter Greifhöhe montierten Griffen wählen; sind für ein Modell mehrere Griffe lieferbar, immer den bequemsten Griff wählen. Für Personen mit Problemen beim Stehen, Gehen, Bücken, Heben (Senioren, Personen mit nicht voll funktionsfähigem Bewegungsapparat, usw.) Dank der automatischen Höhenverstellung für Oberschränke können auch im oberen Schrankbereich befindliche Dinge mühelos und ohne Zuhilfenahme gefährlicher Steigmittel (Leitern, usw.) erreicht werden.
- ANM.:
Die o. a. Tipps verstehen sich als unverbindliche Ratschläge; wir lehnen jegliche Haftung für eventuelle Planungsfehler und Unannehmlichkeiten ab.